Odermatt nach Out: «Riskiere ich nur ein Prozent weniger, werde ich bestenfalls Vierter»
Die Ränge 14 und 16 für Stefan Rogentin und Gino Caviezel stehen am Ende in der Buchhaltung. Mitfavorit Marco Odermatt schied im Super-G ebenso aus wie Beat Feuz, der Abfahrt-Olympiasieger von Peking.
Gold ging an Matthias Mayer. Der 31-jährige Kärntner stellte einmal mehr seine Fähigkeit unter Beweis, am berühmten «Tag X» zuschlagen zu können. Mayer wurde bereits 2014 in Sotschi (in der Abfahrt) und 2018 in Pyeongchang (ebenfalls im Super-G) Olympiasieger, gestern in der Abfahrt gewann «Mothl» Bronze.
Vier Hundertstel hinter ihm fuhr der Amerikaner Ryan Cochran-Siegle zur Silbermedaille, als Dritter komplettierte Topfavorit Aleksander Aamodt Kilde das Podest. Beide freuten sich erstmals an einem Grossanlass über Edelmetall.
Marco Odermatt
«Wenn ich nur ein Prozent weniger riskiere, dann fahre ich nicht um die Medaillen. Es ist so eng, da wirst du dann bestenfalls Vierter.»
«Das habe ich sonst nie, dass es mich hinten hinein drückt, schon gestern in der Abfahrt kam es ein wenig vor und nun heute komplett.»
Beat Feuz
«Heute hätte für mich sehr viel zusammenpassen müssen, damit es mir für eine Medaille reicht. Probiert habe ich es, aber es hat nicht geklappt.»
«Gestern war mein grosser Tag. Darum gehe ich einfach sehr glücklich nach Hause.»
Matthias Mayer
«Es war ein schwerer Lauf, teilweise sehr taktisch zu fahren. Zum Schluss hin habe ich wirklich sehr viel riskiert und es ist mir aufgegangen.»
«Die erste Goldmedaille war die überraschendste, nach der zweiten kam ich nach einem schweren Sturz zurück und diese heute unterstreicht meine Konstanz der letzten Jahre. So hat jedes Gold seine eigene Geschichte.»
Ryan Cochran-Siegle
«Eine Medaille zu gewinnen ist definitiv ein Traum. Heute vor einem Jahr lag ich noch im Spitalbett. Man darf sich einfach nie aufgeben.»
"𝐈𝐭'𝐬 𝐪𝐮𝐢𝐭𝐞 𝐭𝐡𝐞 𝐥𝐞𝐠𝐚𝐜𝐲!" 🇺🇸🥈
— Eurosport (@eurosport) February 8, 2022
Ryan Cochran-Siegle is on the super-G podium in Beijing, 50 years after his mum won gold at the 1972 Winter Olympics in Sapporo.#Beijing2022 | #FreestyleSkiing pic.twitter.com/2CashHc0Fv
Aleksander Aamodt Kilde
«Ich habe versucht, die Niederlage zu vergessen, aber das ist nicht einfach. Ich habe nicht gut geschlafen. Aber schon bei der Streckenbesichtigung und beim Aufwärmen habe ich heute ein gutes Gefühl gehabt.»